RÄUME

Selter Haus und Bosehaus

Der himmelblaue Innenhof des Selter Hauses in der Nikolaistraße 47 in Leipzig repräsentiert auf einzigartige Weise die geschlossene Innenstadtbebauung der Stadt. Dieser vertikale Raum scheint wie geschaffen für die experimentelle Aufführung von Musik von heute. Errichtet wurde das Gebäude als Pelzmanufaktur, die himmelblaue Farbe der Kacheln reflektiert ein blaues kaltes Licht – es sollte die Präsentation der Pelze fördern. Blau ist hier auf subtile Weise die Referenz an die Nutzung des Gebäudes. Das Projekt Hof Klang erweckt in einzigartiger Weise diesen besonderen beinahe vergessenen Innenhof zum Leben.

Wo das Selter Haus die Wirtschafts- und Handelstradition Leipzigs repräsentiert, stellt der zweite Veranstaltungsort, das Bach - Archiv im Bosehaus auf fast unvergleichliche Weise die Entwicklung der bürgerlichen deutschen Musikkultur heraus. Die Familien Bose und Bach waren während Bachs Leipziger Zeit aufs engste verbunden. Das Haus des Leipziger Kauf- und Handelsherren Georg Heinrich Bose ist seit 1985 der Ort der internationalen Bachpflege und Forschung. Die beiden Orte, Selter Haus und Bosehaus, beides von charakteristischen Höfen geprägte Gebäude des historischen Leipzigs, werden durch Hof Klang 2011 zu Aufführungsorten von Aktueller Musik.

Selter Haus

Das Selter Haus wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts für den kaiserlich-japanischen Konsul Alfred Selter vom Architekten Alfons Berger errichtet. Schon von Weitem fällt die dekorative Außenfassade mit den zahlreichen grünen Fliesen ins Auge. Über dem Seiteneingang ist die Darstellung fünf kleiner Putti im Fries zu finden, die unterschiedliche Pelzbekleidungsstücke zur Schau stellen. Der Innenhof hingegen ist mit blauen Fliesen verziert. In diesem Ambiente sollten die dort gelagerten Pelze vorteilhaft zur Geltung kommen.

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Bosehaus

Das Bosehaus, welches im späten 16. Jahrhundert erbaut wurde, ist eines der ältesten historischen Gebäude an der Südseite des Thomas- kirchhofs. 1710 erwarb der Handelsherr Georg Heinrich Bose das Haus und ließ es in barocker Manier umbauen und erweitern. Im Südflügel des Hauses richtete er einen Fest- und Konzertsaal ein, den so genannten Sommersaal. Dessen Besonderheit ist eine Schallkammer in der Decke, die bis heute Musiker und Musikliebhaber wegen ihrer akustischen Effekte begeistert.
Die Familie Bach, die von 1723 bis 1750 gegenüber, in der nicht mehr erhaltenen Thomasschule, wohnte, verband mit der Familie Bose neben der Nachbarschaft am Thomaskirchhof eine enge Freundschaft.

Boseaus

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Bosehaus